Abschied nehmen

Wie nimmt man Abschied? Wie nehme ich Abschied? Wie kann ich gehen nach sieben Jahren? Was ist das? Was macht das mit mir? Und den anderen? Mit den Kindern? 

Nach sieben Jahren gehe ich fort von Neuseeland. Nach sieben Jahren und der Gewissheit zu Anfang, dass dies der Ort ist, an dem ich verweilen will. Für immer vielleicht. 

Und nun gehe ich. In etwas mehr als zwei Wochen geht mein Flug nach Athen. Ein Abschied und ein neuer Anfang. Und ich rede jetzt nicht von “neuen Herausforderungen”. Ja, selbstverständlich ist es das auch. Aber zuallererst ist es ein Abschied. Ein Abschied von einem Traum. Ein Abschied von einem Land. Von einer Arbeitsstelle. Von der Familie. Und vor allem von den Kindern.

Wie nimmt man Abschied von seinen Kindern als Vater? Kann man das? Ist das überhaupt möglich? Ich erklär das nicht weiter. Das macht keinen Sinn in der Oeffentlichkeit. Nur - es gibt keine Antwort.

Der Abschied vom Land, von den Menschen hier, von der Arbeit, von der Photographie in Neuseeland, all das ist realistischer, greifbarer, verständlicher. Ich bin flexibel. Ich bin neugierig. Ich liebe Herausforderungen. Ich möchte Neues erleben. Und Griechenland wird mir von all dem reichlich geben.

Und Liebe. Liebe als Herausforderung. Auch davon mehr als genug. Und die Hoffnung, dass es hält. Ein Leben lang.

Dies ist ein Abschiedsbrief. Und ein neuer-Anfang Brief. Ein Hoffnungsbrief. Und ein Schmerzensbrief. Wie wird es sein? Wer kann das wissen?